Eine feststehende Definition des Begriffs gibt es bislang nicht. Core („Kern“) wird eine Investment-Risikoklasse des Immobiliensektors genannt, die ein geringes Risiko für Anleger birgt und gleichzeitig eine verhältnismäßig niedrige Rendite erwarten lässt. Oftmals fließt wenig Fremdkapital mit ein, aber die Haltedauer der Core-Immobilien befindet sich im Gegensatz zur niedrigen Risikoklasse auf der höchsten Stufe. Neben Core und Core Plus haben sich die Risikoklassen Value added und Opportunistic etabliert. Zur objektiven Klassifizierung der Immobilien werden bestimmte Kennzahlen herangezogen.
Was macht Gebäude zu Core-Immobilien?
Diese Liegenschaften weisen eine Reihe von besonderen Merkmalen auf, die sie als Core-Immobilien kategorisieren. Zum einen handelt es sich dabei in der Regel um größtenteils gewerblich genutzte Flächen – oftmals sind es Bürogebäude. Zum anderen um sehr solvente Mieter, zum Beispiel erfolgreiche Firmen, die auch langfristig an die Mietflächen gebunden sind. In vielen Fällen stehen die Objekte in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg und auch am Wirtschaftsstandort Stuttgart in 1A-Lage. Das heißt, sie sind infrastrukturell bestens angebunden. Es kommt allerdings durchaus vor, dass Core-Immobilien nicht im Zentrum der Metropolen stehen, sondern in ebenso attraktiven Vierteln um den Kern herum angesiedelt sind.
Des Weiteren zeichnen sich die Gebäude durch höchste Ausstattungsmerkmale aus. Modernisierungen und Instandhaltungen wurden über die Jahre konsequent durchgeführt, sodass keine oder höchstens minimale Mängel zu entdecken sind. Neubauten der Kategorie werden auf höchstem Niveau errichtet. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen im Sinne der Green Buildings dabei eine entscheidende Rolle. Typisch für Core-Objekte ist außerdem, dass die Flächen langfristig und nahezu vollständig vermietet sind. Das macht sie auf Dauer zu sicheren liquiden Anlagen. Die Mietrendite ist relativ gering, aber gleichbleibend stabil. Weniger risikofreudige Investoren, aber auch verwegene Anleger, die für beide Seiten aufgeschlossen sind, konkurrieren um die gleichen Core-Objekte. Deshalb ist die Nachfrage nach Bestandsimmobilien immer hoch. Besonders in Krisenzeiten, wo sich viele Anleger auf sicherere Geschäfte besinnen.