Im direkten Vergleich der Bundesländer wird deutlich, dass im Norden Deutschlands bereits deutlich weniger mit Öl geheizt wird als im Süden. In Baden-Württemberg liegt der Anteil an Öl-Heizungen ebenso wie in Hessen und Bayern noch bei etwa 34 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 25 Prozent. Die Ursache der regionalen Unterschiede sehen Experten in dem in ländlichen Gebieten weniger ausgebauten Gasnetz. Aber wenn in naher Zukunft auch der Erdgashahn zugedreht werden soll? 2021 ergab die Studie "Wie heizt Deutschland?" des Bundes Deutscher Energie- und Wasserwirtschaft, dass 49 Prozent der Haushalte mit Erdgas beheizt werden. In den kommenden Jahren sind beim Einbau von neuen Heizungen also große Umrüstungen fällig, künftig müssen neu eingebaute Systeme mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Und zwar nicht nur im Bereich der Wohnimmobilien, sondern auch bei gewerblich genutzten Gebäuden. Viele Anlagen im Wohnsektor sind älter als 15 Jahre, oftmals werden Häuser gemischt genutzt.
Aktuell liegt der Fokus bei Wohn- und Bürogebäuden besonders auf drei Alternativen zu Öl und Gas:
- Pelletheizungen
- Solarthermie
- Wärmepumpen
In Neubauten wurde in den vergangenen Jahren schon verstärkt auf diese Methoden gesetzt, bei Bestandsimmobilien dagegen weniger. Aufgrund der besonderen Anforderungen von Industrie- und Lagerhallen werden dafür bereits weitere komplexe Heizsysteme angeboten, die auf Energieeinsparung ausgelegt sind. Denn das Gebäudeenergiegesetz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gilt auch für Gewerbeimmobilien.