Es gibt unterschiedliche Gründe für Leerstand und nicht alle sind problematisch. So kommt es häufiger vor, dass eine Immobilie zwischen zwei Mietverhältnissen vorübergehend leer steht. Gegebenenfalls wird nach der Kündigung des alten Mietvertrages nicht sofort ein neuer Mieter gefunden. In diesem Fall spricht man von Fluktuationsleerstand.
Steht die Immobilie hingegen länger als drei Monate leer, ist von
strukturellem Leerstand die Rede. Häufig ist das in strukturschwachen Regionen, aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Mietimmobilien, der Fall. Gegebenenfalls ist es schwierig, die Immobilie zu einem angemessenen Preis zu vermieten.
Vom
spekulativen Leerstand wird gesprochen, wenn die Immobilie absichtlich leer steht, weil auf die steigende Nachfrage und damit einhergehend auf höhere Mietpreise gesetzt wird. Die Politik geht insbesondere in Großstädten mit hoher Wohnungsknappheit gegen diese Taktik vor, zum Beispiel in Hamburg mit dem Wohnraumschutzgesetz.
Weiterhin können
persönliche Gründe für den Leerstand verantwortlich sein. Dazu können beispielsweise Erbstreitigkeiten oder andere familiäre Gründe zählen. Möglicherweise wird die Wohnung für den Einzug der Kinder freigehalten oder es fehlen vielleicht finanzielle Mittel für eine Sanierung. Soll die Immobilie in naher Zukunft verkauft werden, steht diese in der Regel leer, weil somit ein höherer Verkaufspreis möglich ist.