Erfahrungen & Bewertungen zu Pfund Immobilien +49 (0)7144 886053

Kein Büroflächenabbau trotz Corona


Im Zuge der Coronapandemie haben nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer mit mal mehr, mal weniger Freude Bekanntschaft mit dem Home-Office gemacht. Inzwischen konnte sich dieses Arbeitsmodell auch nach Rückkehr der meisten Angestellten in die firmeneigenen Büros in vielen Bereichen durchsetzen und wird in zahlreichen Unternehmen auch künftig verstärkt angeboten und praktiziert. Eigentümer von Gewerbeimmobilien, im Speziellen Besitzer von Büroimmobilien, die ihre Büroflächen an Unternehmen vermieten, könnte dieser Trend verunsichern: Werden nun weniger Büros benötigt? Reduzieren Firmen die Nutzung von Büroräumen und ergeben sich daraus für Immobilieneigentümer Nachteile?

Eine Untersuchung zeigt, dass solche Sorgen höchstwahrscheinlich unberechtigt sind. Die Ergebnisse einer Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) lassen all jene Immobilienbesitzer und -besitzerinnen aufatmen, die Objekte mit Büroräumen vermieten und sich angesichts des verbreitenden mobilen Arbeitsplatzes vor einem Einbruch der Mieteinnahmen gegenübersehen.

Wie sieht die Entwicklung von Büroimmobilien aus?

Durch Kurzarbeitergeld und andere finanzielle Überbrückungshilfen hat der Staat einen rapiden Wirtschaftseinbruch abgefedert, sodass in der Akutphase der Pandemie keine drastischen Auswirkungen auf dem Büroimmobilienmarkt zu verzeichnen gewesen sind. Doch wie sieht die langfristige Perspektive für Büroflächen aus? Dazu hat das IW im Rahmen des IW-Personalpanels über 1.000 Unternehmen zu ihren jeweiligen Vorhaben bezüglich der Büronutzung befragt.

Der Büromarkt bleibt robust

Die Umfrage hat ergeben, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil der befragten Unternehmen plant, die genutzten Büroflächen in naher Zukunft zu reduzieren. So sind es bei Firmen mit einer Belegschaft von maximal 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beispielsweise nur 6,4 Prozent. Selbst bei Unternehmen, die mehr als 250 Personen beschäftigen, ziehen nur weniger als zehn Prozent (9,7 Prozent) in Erwägung, sich räumlich zu verkleinern und im Zuge dessen konkret auf kleinere Immobilien umzusteigen oder Mietverträge zu kündigen.

Dennoch werden „Anpassungen“ von einigen der Befragten angestrebt. Hier sind es bei den Großunternehmen 41,1 Prozent, bei Unternehmen mit 50 bis 249 Angestellten 24,6 Prozent, und bei den Kleinunternehmen 16,4 Prozent. Diese Zahlen sind allerdings für Immobilienbesitzer, die Büroflächen vermieten, weniger von Belang: Die in Aussicht stehenden räumlichen Anpassungen betreffen nämlich nur Änderungen in den bestehenden Räumlichkeiten, wie zum Beispiel eine Umgestaltung der Büros durch größere Abstände.

Das IW schließt aus den erhobenen Daten, dass in absehbarer Zukunft keine Auswirkungen auf dem Büromarkt zu erwarten sind und die Nachfrage nach Büroflächen weitgehend unbeeinflusst durch die Corona-Krise bleiben wird.

Warum bleibt der Bedarf nach Büroimmobilien trotz mehr Home-Office hoch?

Die erfassten Antworten der Befragung zeigen allerdings nicht, dass Unternehmen nach Entschärfung der pandemischen Lage wieder vollständig zurück in den „Prä-Corona-Zustand“ wollen: Der BeCovid-Studie der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) und des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) zufolge möchten durchaus über 30 Prozent der Firmen künftig verstärkt auf das mobile Arbeiten von zu Hause aus setzen. Allerdings geht es hier eher um flexible Modelle, das heißt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können phasenweise oder an bestimmten Tagen der Woche vom Heimarbeitsplatz aus arbeiten, sind an anderen Tagen aber regulär am Unternehmenssitz tätig. So bleibt der Platzbedarf gleich, trotz des Mehrangebots an Home-Office. In vielen Arbeitsverträgen ist außerdem festgehalten, dass der Arbeitsgeber dem Arbeitnehmer einen festen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen muss. Auch deshalb können Betriebe ihre angemieteten Büroflächen nicht ohne Weiteres signifikant reduzieren. Soll der Arbeitsplatz von Angestellten langfristig in deren eigene vier Wände verlagert werden, müssen Unternehmen die Arbeitsstättenverordnung anwenden und die Angestellten im Home-Office entsprechend angemessen mit Mobiliar und Gerätschaften sowie Material ausstatten – auch deswegen ist es für die meisten Firmen einfacher, eher auf flexible Modelle zu setzen und die bestehenden Flächen weiterhin zu nutzen.

Für Immobilienbesitzer oder Interessenten an einer Kapitalanlage in Gewerbeimmobilien mit Büroflächen bedeutet dies, dass zumindest kurzfristig keine Nachteile zu erwarten sind.
Google-Bewertungen

11 Google-Bewertungen

5,0

Exzellent

Echtheit von Bewertungen

Um unsere Website für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
OK